Die Umsätze bei Büroeinrichtungen sind im ersten Halbjahr 2025 deutlich unter den Werten des Vorjahrs geblieben, hat der Industrieverband Büro und Arbeitswelt (IBA) berichtet. Die Kunden der Büromöbelhersteller sind aber weiterhin an den Leistungen interessiert, die entsprechenden Investitionen werden allerdings verschoben.

Die anhaltende Stagnation und die Unsicherheit rund um die globalen Entwicklungen bremsen in Deutschland weiterhin die Nachfrage nach Büroeinrichtungen. Wie der IBA mitgeteilt hat, betrug der Umsatzrückgang im ersten Halbjahr 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Alle Segmente sind betroffen: von Büromöbeln über Bürostühle bis hin zu Spezialprodukten. Mit einer ersten Belebung des Marktes rechnet der IBA frühestens zum Jahresende. „Insbesondere vor dem Hintergrund veränderter Arbeitsformen und neuer Raumkonzepte beobachten wir ein wachsendes Interesse an innovativen Lösungen. Eine deutlich spürbare Nachfragebelebung erwarten wir jedoch erst ab Ende 2025 oder Anfang 2026“, erläutert Helmut Link, Vorsitzender des IBA.
Innovation und Digitalisierung als Erfolgsfaktor
Ungeachtet der aktuellen Nachfrageflaute investieren die Unternehmen der Branche weiter in nachhaltige Konzepte, smarte Produktentwicklung und digitale Lösungen. Viele Hersteller haben ihre Beratungskompetenz und den Einsatz künstlicher Intelligenz in den letzten Jahren massiv ausgebaut. „Unsere Branche steht auch in schwierigen Zeiten für Innovationskraft und positive Impulse für effiziente, zukunftsfähige Arbeitswelten“, so Link weiter. IBA-Geschäftsführer Stefan Kokkes ergänzt: „Unsere Mitglieder nehmen eine international führende Rolle bei der Gestaltung neuer Arbeitsumgebungen ein. Der stetige Wandel erfordert Flexibilität, die wir mit unserer Erfahrung und Produktqualität bereitstellen.“
Gedämpfte Aussichten, positive Impulse
Während die unterjährige Entwicklung weiter von Unsicherheit und Zurückhaltung geprägt bleibt, erhofft sich die Branche kleinere positive Effekte für das Jahresendgeschäft und das nächste Jahr. Einen signifikanten Anstieg der Nachfrage erwarten die Verbandsvertreter im Laufe des kommenden Jahres. Die Hoffnung auf ein Wiederanspringen der Konjunktur in naher Zukunft schlägt sich auch bei den Anmeldezahlen zur Orgatec nieder, der internationalen Leitmesse für moderne Arbeitswelten und Lösungen im Contract Business. Für die im Oktober 2026 stattfindende Ausgabe der Veranstaltung meldete die Koelnmesse jüngst einen deutlich höheren Anmeldestand als in den Vorjahren. Mit dem vom IBA ausgerichteten Wherever Whenever – Work Culture Festival als einem zentralen Teil des umfassenden Eventprogramms der Orgatec setzt die Branche erneut wichtige Trends für modernes Arbeiten. Die im Zweijahresrhythmus stattfindende Messe wird damit wieder zur wichtigsten Plattform der Büromöbelwelten und zeigt, dass die Branche mit verlässlicher Qualität, nachhaltigen Lösungen und Innovationsstärke ihre Rolle als Impulsgeber für zukunftsfähige Arbeitsumgebungen behauptet.