Der Groß- und Einzelhändler für Bürobedarf und Bürotechnik Kaut-Bullinger hat die Aufhebung des Eigenverwaltungsverfahrens mit Ablauf des 31. Januar vorzeitig beantragt.
Die Fortführung des Geschäftsbetriebs wird durch eine strategische Neuausrichtung ermöglicht, heißt es vonseiten Kaut-Bullingers. Geschäftsführer Robert Brech hat das Konzept vorgestellt, das von der Gesellschafterfamilie Egerer getragen und unterstützt wird.
Auslagerung an Soennecken
Im Zentrum der Restrukturierung steht die Auslagerung der Logistik an die Genossenschaft Soennecken mit Sitz in Overath. Soennecken ist mit über 800 Mitgliedsunternehmen eine der führenden Handelskooperationen in Deutschland. Diese Partnerschaft bringt den Vorteil eines deutlich erweiterten Sortiments, moderner Logistikstrukturen und einer zuverlässigen Belieferung mit niedrigen Reklamationsquoten.
Es geht weiter
„Mit Kaut-Bullinger geht es weiter – wenn auch in einer veränderten und optimierten Form“, so Robert Brech. „Die strategische Kooperation mit Soennecken und die Neuausrichtung unseres Geschäftsmodells ermöglichen uns eine langfristige Zukunftssicherung und eine klare Fokussierung auf die Bedürfnisse unserer Kunden. Kaut-Bullinger bleibt ein verlässlicher Partner für PBS-Produkte, Office Design und 3-D-Druck. Zusätzlich wird das Sortiment um neue Warengruppen deutlich erweitert.“
Sanierungsplan zugestimmt
Kaut-Bullinger hatte im September 2024 einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt, um notwendige Sanierungsmaßnahmen einzuleiten und sich wieder zukunftsfähig aufzustellen. Im Verlauf des (vorläufigen) Eigenverwaltungsverfahrens wurde mit Unterstützung der Unternehmensberatung Wieselhuber & Partner ein detaillierter Sanierungsplan ausgearbeitet und umgesetzt. Die Gläubiger haben dem von der Geschäftsführung von Kaut-Bullinger dem Amtsgericht München vorgelegten Sanierungsplan mit Mehrheit zugestimmt.