Savills: Das Blatt wendet sich für europäische Büroinvestitionen

Laut den Immobilienexperten von Savills wendet sich das Blatt auf dem europäischen Büroinvestmentmarkt, während sich die Investoren auf den Beginn des Jahres 2025 vorbereiten.

Eigentümer möchten Core-Büroimmobilien halten. Abbildung: Savills

Das internationale Immobilienberatungsunternehmen Savills beobachtet, dass Eigentümer von Core-Büroimmobilien diese nach Möglichkeit halten wollen und Käufer bei ihren Geboten auf die Preisvorstellungen der Verkäufer zugehen. Bei Non-Core-Bürogebäuden sind Eigentümer zunehmend bereit, die Angebote von Entwicklern und Private-Equity-Fonds zu prüfen. Allerdings gibt es bislang nur sehr wenige notleidende Objekte und die Käufernachfrage bleibt aufgrund von Vorbehalten hinsichtlich künftiger Modernisierungskosten oder der Vermietbarkeit eines Objekts vorerst gering.

Preise für Spitzenbüros besonders attraktiv

Laut der jüngsten Savills-Studie erscheinen die Preise für Spitzenbüros in Madrid, Oslo und Amsterdam im Vergleich zu ihren jeweiligen historischen Niveaus in Europa am attraktivsten, da die Fundamentaldaten für das reale Mietwachstum stark sind und die Preisanpassung deutlich ausfällt, was zu einem größeren Abstand zu den Renditen von Staatsanleihen geführt hat. Die durchschnittlichen europäischen Spitzenrenditen für Büroimmobilien blieben laut Savills im dritten Quartal 2024 stabil bei 4,9 Prozent und bewegten sich somit das dritte Quartal in Folge seitwärts.

Bürospitzenrenditen in Europa. Abbildung: Savills
Bürospitzenrenditen in Europa. Abbildung: Savills

Belebung des Transaktionsgeschehens ab 2025 erwartet

James Burke, Director Savills Global Cross Border Investment, kommentiert: „Nach wie vor ist es schwierig, Kapitalzusagen für Büroinvestments zu erhalten, aber angesichts niedrigerer Zinsen und einer verbesserten Stimmung bei Kreditgebern und Investoren gehen wir von einer Belebung des Transaktionsgeschehens am europäischen Büroinvestmentmarkt aus. Die Kaufpreiserwartungen der Käufer nähern sich den Vorstellungen der Verkäufer an, sodass es ab Anfang 2025 wieder zu einer Renditekompression für Core-Büroimmobilien kommen dürfte. Der Fokus von Bürokäufern sollte dabei nicht nur auf gut positionierten Städten, sondern auch auf attraktiven lokalen Büroteilmärkten liegen.”

Finanzierungskosten unterstützen Marktaktivitäten

Mike Barnes, Associate Director im Savills European Commercial Research Team, ergänzt: „Die Finanzierungskosten sind inzwischen in mehreren Märkten, darunter Paris CBD, Frankfurt/Main, Brüssel, Amsterdam, Dublin, Lissabon und Madrid, unter die Spitzenrenditen für Büroimmobilien gefallen, was unserer Einschätzung nach die Transaktionen von Core-Büroimmobilien im Jahr 2025 unterstützen wird. In der City of London liegen die Fremdkapitalkosten zwar noch über den Spitzenrenditen, wir erwarten jedoch, dass die Spitzenmieten in den nächsten fünf Jahren um mehr als vier Prozent pro Jahr steigen werden, was sich positiv auf die Gesamtrenditen auswirken wird. In London sind zudem mehr Banken bereit, Kredite mit einem Beleihungsauslauf von 60 Prozent zu gewähren (gegenüber 55 Prozent im zweiten Quartal), was die Liquidität verbessert.”