Beschäftigte der Schreib- und Zeichengeräteindustrie demonstrieren

Beschäftigte von Faber-Castell, Schwan-Stabilo und Lyra haben vor der ersten Tarifverhandlung für die Schreib- und Zeichengeräteindustrie in Nürnberg für ihre Forderungen demonstriert.

Zum Auftakt der Tarifverhandlungen demonstrieren 100 Beschäftigte der Schreib- und Zeichengeräteindustrie für mehr Gehalt. Abbildung: IG Metall
Zum Auftakt der Tarifverhandlungen demonstrierten 100 Beschäftigte der Schreib- und Zeichengeräteindustrie für mehr Gehalt. Abbildung: IG Metall

Die IG Metall fordert sieben Prozent mehr Geld, mindestens aber 265 Euro bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die Auszubildenden fordert die Gewerkschaft eine überproportionale Erhöhung der Vergütungen. Eine weitere Forderung ist die Einführung einer Wahloption für die Beschäftigten zwischen einer neuen jährlichen Sonderzahlung in Höhe von 13 Prozent eines Monatseinkommens oder drei zusätzlichen freien Tagen.

Geschäfte in der Branche laufen gut

IG-Metall-Verhandlungsführer Michael Pfeiffer begründet die Forderung: „Die Geschäfte in der Branche laufen gut, besser als in der Gesamtwirtschaft. Zudem machen den Beschäftigten die enormen Preissteigerungen der letzten Jahre weiterhin zu schaffen, vor allem den Auszubildenden und in den unteren Entgeltgruppen. Deshalb erwarten die Beschäftigten jetzt eine ordentliche Entgeltsteigerung.“

IG Metall hält Angebot für unzureichend

An der verhandlungsbegleitenden Aktion zum Tarifauftakt haben sich in ihrer Freizeit Beschäftigte aus allen fünf Betrieben der Tarifgemeinschaft beteiligt: Faber-Castell in Stein und Geroldsgrün, Schwan-Stabilo in Heroldsberg und Weißenburg sowie Lyra in Nürnberg.
In der anschließenden Tarifverhandlung haben die Arbeitgeber ein Angebot vorgelegt: Sie bieten 1,5 Prozent ab November 2024 und weitere 1,0 Prozent ab November 2025 bei einer Laufzeit von 24 Monaten plus 350 Euro Inflationsausgleichsprämie. „Diesem Angebot fehlt jegliche Wertschätzung für die Beschäftigten, die darauf eine entsprechende Antwort geben werden. Wir bereiten nun zeitnahe Warnstreiks vor“, kündigt Pfeiffer an.