Unternehmerischer Optimus trotz Krisen, so lautet das Fazit der Häfele Gruppe für 2023. Ein Cyberangriff im eigenen Haus sowie die Abkühlung der Märkte in allen Vertriebsregionen haben dazu geführt, dass das vergangene Jahr als eines mit den größten Herausforderungen in die Unternehmensgeschichte eingehen wird.
Besonders unter Druck standen die Märkte in Deutschland, Westeuropa sowie den USA, hieß es vonseiten des Unternehmens. Häfele hat für 2023 einen Auslandsanteil von 82 Prozent gemeldet. Zum 31. Dezember 2023 hat die Häfele Gruppe mit Niederlassungen in 38 Ländern einen Umsatz von 1,71 Milliarden Euro verzeichnet. Das ist ein Minus von 8,2 Prozent zum Vorjahr. Für 2024 ist CEO Gregor Riekena jedoch zuversichtlich. „Wir haben die richtigen Initiativen eingeleitet, damit wir das immer noch schwierig anlaufende Jahr 2024 mit einem Umsatzplus abschließen können.“ Der Spezialist für Beschlagtechnik, Beleuchtung und elektronische Schließsysteme hatte in den Vorjahren 2021 und 2022 beachtliche Umsatzzuwächse erzielt.
Cyberangriff legt weltweit Prozesse lahm
Anspruchsvoller hätte der Start für CEO Gregor Riekena im Jubiläumsjahr nicht verlaufen können. Einen Monat nach seiner Übernahme der Unternehmensleitung von seiner Vorgängerin Sibylle Thierer wurde Häfele weltweit von einem schweren Cyberangriff getroffen. Entschlossen und dank vereinten Kräften gelang es dem Unternehmen mit seinen weltweit 8.000 Mitarbeitenden, innerhalb weniger Wochen alle für die Kundenzufriedenheit entscheidenden Geschäftsprozesse aus eigener Kraft wiederherzustellen.
Investitionen in Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit
Das Familienunternehmen Häfele plant langfristig. Am Standort Nagold im Schwarzwald nimmt ein lange geplantes Zukunftsprojekt Gestalt an: das Häfele-Dynamikzentrum. Es ist auf flexible Nutzungsmöglichkeiten angelegt und soll neben seiner Kernnutzung als innovatives Produktions- und Logistikzentrum unter anderem eine Plattform für den Austausch mit Start-ups und Forschungseinrichtungen bieten. „Wir investieren in die Zukunftsfähigkeit von Häfele und leisten zugleich einen wertvollen Beitrag für die Region“, so Sibylle Thierer, Vorsitzende des Verwaltungsrats. Mit dem Neubau beweist das Unternehmen, wie Nachhaltigkeit in den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales konsequent verwirklicht wird. So wird der Gebäudekomplex dank eines Eisspeichers und weiterer regenerativer Energiequellen bilanziell energieautark sein. Insgesamt plant Häfele, in dieses und weitere Projekte im Jahr 2024 einen annähernd dreistelligen Millionenbetrag zu investieren, der rund 30 Prozent über dem Investitionsvolumen des Vorjahres liegt.