Mehrere Einzelhandelsbranchen haben nach vorläufigem Ergebnis des Statistischen Bundesamtes im 1. Halbjahr 2023 real weniger umgesetzt als im 1. Halbjahr 2022. Hingegen stiegen die nominalen Umsätze. Die Differenz spiegelt das gestiegene Preisniveau im Einzelhandel wider.
Der Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln verzeichnete im 1. Halbjahr 2023 gegenüber dem Vergleichszeitraum 2022 einen Rückgang. Real (preisbereinigt) ging er um 3,6 Prozent zurück, bei einem nominalen (nicht preisbereinigten) Anstieg um 1,1 Prozent. Besonders hoch fiel der Umsatzrückgang im Internet- und Versandhandel aus, der im Zeitraum von Januar bis Juni 2023 ein Minus von real 7,3 Prozent und nominal von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verbuchte. Dies hat das Statistische Bundesamt (Destatis) in seinem vorläufigen Ergebnis vom 31. Juli 2023 mitgeteilt.
Ein ähnliches Bild zeigt die Umsatzentwicklung im Bereich Einrichtungsgegenstände, Haushaltsgeräte und Baubedarf. Hier sanken die Umsätze real um 6,9 Prozent und nominal um 0,8 Prozent. Im Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und Lederwaren wurden hingegen real 7,3 Prozent und nominal 9,3 Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet.
Coronamaßnahmen beeinflussen Umsatzentwicklungen
Die Ergebnisse dürften laut Destatis zum Teil auf Basiseffekte durch coronabedingte Sonderentwicklungen im Vorjahreszeitraum zurückzuführen sein. Insbesondere der Internethandel und die Baumärkte verbuchten während der Pandemie zeitweise hohe Umsatzzuwächse, wohingegen die Umsätze der Bekleidungsgeschäfte stark zurückgingen und sich erst mit der Aufhebung der Corona-Schutzmaßnahmen stabilisierten.