Vom 28. bis 29. April haben der GFT Unternehmensverbund Telekommunikation und der VAF Bundesverband Telekommunikation zur Frühjahrstagung der ITK-Branche eingeladen. Es kamen Führungskräfte aus mehr als 80 Unternehmen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden.
Auf der Veranstaltung stellten 20 Aussteller, darunter Branchengrößen wie Unify, Honeywell oder Alcatel Lucent ihre Lösungen und Leistungen vor. Vorstandsmitglied der GFT, Birger T. Aasland, eröffnete gemeinsam mit Daniel Brosend, dem ersten Vorsitzenden des VAF Bundesverband Telekommunikation, das Spitzentreffen. Beide verdeutlichten die Wichtigkeit des branchenweiten Austauschs in Bezug auf neue Ideen oder Erfahrungen mit Themen. Und nicht nur auf geschäftlicher, auch auf persönlicher Basis freue man sich immer wieder auf die Zusammenkünfte.
Themen und Fragestellungen
Und zu besprechen gab es viele Themen und Fragestellungen. So wurde beispielweise viel über den allgegenwärtigen Fachkräftemangel, die zunehmende Bedrohungslage durch Fake-Identitäten oder auch gesetzliche Anforderungen wie den Schutz von Hinweisgebern, den es für Unternehmen zu beachten gilt, diskutiert. Die Diskussion begleitete Martin Bürstenbinder, Geschäftsführer des VAF Bundesverband Telekommunikation, als Moderator.
Trends und Entwicklung im IT/TK-Markt
In dieser offenen Vortragsveranstaltung widmeten sich Maik Goldschmidt, Executive VP Sales, Komsa AG, sowie Karl-Heinz Schoo, Head of Business Unit UCC bei der Also Deutschland GmbH, als Auftakt dem Thema „ITK-Markt im Wandel: Chancen und Herausforderungen aus Sicht der Distribution“ aus unterschiedlichen Perspektiven. Die beiden Redner gingen auf die tiefgreifenden Veränderungen im IT/TK-Markt ein und beleuchteten Trends sowie deren Entwicklung, die im Geschäft mit Systemhäusern erkennbar seien. „Verändert sich der Markt, müssen wir uns verändern – und ich glaube da sitzen wir alle in einem Boot – da sind die Systemhäuser, aber natürlich auch die Distributoren gefragt“, so Goldschmidt in Zusammenhang mit dem bestehenden Fachkräftemangel oder der Cloud-Technologie. Außerdem sensibilisierte er in seinem Vortrag dafür, die Belegschaft gezielt in Sachen Know-how zu fördern, damit diese wissenstechnisch nicht von den technischen Fortschritten überholt würden.
Wissenstransfer, Aufklärung und Sicherheit
Auch Donald Ortmann, Ethical Hacker und Experte für Cybercrime und KI-basierte Angriffsmethoden, stellte in seiner anschaulichen Präsentation klar, inwieweit Wissenstransfer und Aufklärung in den eigenen Reihen von enormer Relevanz ist. So würden Unternehmen beispielsweise viel in technische Lösungen für ihre IT-Sicherheit investieren, allerdings weniger in die Schulung ihrer Belegschaft, was laut Ortmann ein fundamentaler Fehler sei. „Was ich spannend finde ist dieses Dreieck zwischen Mensch, Organisation und Technologie. In diesem Spannungsfeld liegen unsere Prozesse und genau hier versuchen Angreifer immer wieder einzudringen. Und das, was meistens am schlechtesten gesichert ist, ist die Säule Mensch“, erklärte Ortmann. Außerdem zeigte er live mithilfe seines Computers und einer App auf dem Smartphone, wie einfach eine andere Identität beispielsweise in Online-Meetings dargestellt werden kann und gab Tipps zur Entlarvung dieser sogenannten Deep Fakes.