Der Einmarsch Russlands in die Ukraine hat neben menschlichen und politischen auch weitreichende wirtschaftliche Auswirkungen in Europa. So haben erste Papier- und Verpackungshersteller die Produktion an ihren russischen Standorten gestoppt.
Der finnisch-schwedische Konzern Stora Enso betreibt in Russland drei Werke für Wellpappenverpackungen und zwei Sägewerke für Holzprodukte, in denen rund 1.100 Mitarbeitende beschäftigt sind. Die Produktion und Verkauf an den Standorten werden aufgrund der Aggression Russlands gegen die Ukraine bis auf Weiteres eingestellt, teilte das Unternehmen mit. Zudem wird Stora Enso auch alle Exporte und Importe nach und aus Russland einstellen. Um die Verfügbarkeit von Rohstoffen sicherzustellen, wurden bereits Maßnahmen ergriffen. Der Umsatz von Stora Enso in Russland beträgt etwa drei Prozent des gesamten Konzernumsatzes. Annica Bresky, President und CEO von Stora Enso, teilte gegenüber der Fachpresse mit, dass der Krieg in der Ukraine inakzeptabel sei und das Unternehmen voll und ganz hinter allen Sanktionen gegen Russland stehe.
Auch Sylvamo und UPM ziehen Konsequenzen
Darüber hinaus wolle auch Sylvamo, das Spinoff von International Paper, die Produktion von Zellstoff und Papier möglicherweise in dieser Woche drosseln oder vorübergehend einstellen, um Probleme in der Lieferkette zu entschärfen, hieß es in der Fachpresse. Und auch der finnische Hersteller UPM hat angekündigt, dass die Lieferungen von Zellstoff, Papier und Holzprodukten nach Russland bis auf Weiteres eingestellt werden. Zwar sei die russische Forstindustrie derzeit noch nicht direkt von den internationalen Sanktionen betroffen, die Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor könnten sich jedoch auf die Geschäfte und Transaktionen von UPM und seinen Kunden in Russland auswirken.