Auf der Weihnachtspressekonferenz am 8. November hat der Handelsverband Deutschland (HDE) Umfragedaten zur Stimmungslage unter deutschen Einzelhändlern veröffentlicht. Das Online-Portal Statista hat die Daten aufbereitet.
Der Pressemitteilung zufolge fürchten Einzelhändler in Deutschland Steuererhöhungen am meisten. Mehr als zwei Drittel von ihnen haben sich für die neue Legislaturperiode keine Erhöhungen der Abgaben gewünscht. Für etwa die Hälfte ist eine stärkere Überwachung des globalen Onlinehandels und Entbürokratisierung wichtig gewesen. Auch eine faire Finanzierung der Energiewende hat die Händler beschäftigt, sie haben sich dabei einen Ersatz der EEG-Umlage durch einen CO2-Preis gewünscht. Jeder vierte Händler hat befürwortet, dass Zukunftsinvestitionen in Innenstädten durch Sonderabschreibungsprogramme gefördert werden.
Gesamtsituation nach wie vor schwierig
Die Auswirkungen der Corona-Krise haben große Teile des Einzelhandels getroffen. Die sonst so belebten Innenstädte mit ihren Einkaufspassagen und Fußgängerzonen blieben in ganz Deutschland leer. Die Passantenfrequenzen sind auch weiterhin unter Vorkrisenniveau, hieß es in der Statista-Pressemitteilung. Laut den Umfragedaten des HDE war ein Drittel der Händler in Innenstädten mit ihrer wirtschaftlichen Situation aktuell unzufrieden bis sehr unzufrieden. Der Handel schaut dabei mit gemischten Gefühlen auf das diesjährige Weihnachtsgeschäft. Die Händler haben mehrheitlich nicht erwartet, dass das Vorkrisenniveau von 2019 im diesjährigen Weihnachtsgeschäft übertroffen werde. Jeder Fünfte von Ihnen hat aufgrund von Lieferschwierigkeiten sogar Umsatzeinbußen im Weihnachtsgeschäft prognostiziert.