Das Bremer Unternehmen Room.Building.Partner. hat eine Lösung für die virtuelle Möbelpräsentation entwickelt. Die Mixed-Reality-Software OutlinesMR bietet ein realistisches Erlebnis virtueller Objekte und ermöglicht ein emotionales Beratungserlebnis.
Der internationale Möbelhandel steht vor Herausforderungen – online wie offline. Während stationäre Händler mit der zunehmenden Konkurrenz durch Online-Angebote zu kämpfen haben, leiden reine Web-Anbieter von Einrichtungsobjekten darunter, ihre Ware lediglich mithilfe von PDF-Katalogen, Bilddateien und Videos präsentieren zu können. Ein Problem teilen sich jedoch beide Seiten: die fehlende Vorstellungskraft der Kunden. Rund 40 Prozent aller Käufer geben diese laut einer Studie von Capgemini Invent als einen der Top-3-Frustfaktoren beim Möbelkauf an. Gleichzeitig schrumpfen Präsentationsflächen in Möbelhäusern, wachsen Sortimente und Kundenwünsche werden individueller. Das Bremer Unternehmen Room.Building.Partner. bietet dafür eine Lösung, die Möbelpräsentationen verändern wird: OutlinesMR ermöglicht als Mixed-Reality-Software ein realistisches Erlebnis virtueller Objekte in jedem Raum, das über Augmented- und Virtual-Reality-Erfahrungen hinausgeht und auch in Zeiten der Corona-Pandemie neue Perspektive schafft.
Mehr als nur erweiterte Realität
OutlinesMR lässt die Grenzen zwischen realer Umgebung und virtueller Welt verschwimmen und integriert beides in eine sogenannte Mixed-Reality. Anwender können sich darin komplett barrierefrei bewegen, ganz natürlich und ohne störenden Monitor dazwischen. Möglich macht das die Kombination aus der AR-Brille Hololens 2 von Microsoft und der OutlinesMR-Software, die 3D-Hologramme von Möbeln in Echtzeit je nach Größe, Winkel und Entfernung dynamisch neu berechnet. „Unser Programm involviert den Nutzer stärker als alles, was bisher dagewesen ist, in das Einkaufserlebnis“, erklärte Jens Fislage, Geschäftsführer von Room.Building.Partner. „OutlinesMR sorgt dafür, dass Kunden jederzeit das komplette Sortiment authentisch, interaktiv und emotional erfahren können.“
Die Kombination aus Hard- und Software bietet für den stationären Möbelhandel vielfältige Einsatzmöglichkeiten. So können Fachhändler zum Beispiel vor Ort in verschiedenen Showrooms unterschiedliche Möbel präsentieren: Räume wie Schlaf- und Wohnzimmer sind aufgebaut, werden aber digital mit den Wunschmöbeln eingerichtet – live und im Beisein des Kunden. Konventionelle Möbelausstellungen können zudem erweitert werden, ohne mehr Ausstellungsfläche zu beanspruchen. „Gerade in großen Möbelhäusern werden Einrichtungsobjekte nicht so präsentiert, dass der Kunde sie sich in einer Wohnumgebung vorstellen kann“, so Jens Fislage. „Mit OutlinesMR lassen sich Möbelstücke virtuell in jedem Raum platzieren und Farben per Gestensteuerung verändern.“ Das ergänze das haptische Erlebnis sowie die persönliche Beratung um den relevanten Aspekt der Vorstellungskraft – und erhöhe so Verkaufszahlen und Kundenzufriedenheit.
Neue Dimension löst altes Problem
Im rasant wachsenden Online-Möbelhandel kann OutlinesMR ebenfalls neue Impulse setzen. Bislang vertrauen die Anbieter hier vor allem auf aussagekräftige Produktfotos, Bewegtbilder und Texte, um Waren zu präsentieren. Doch die Retourenquote ist hoch, denn oft sieht das Möbelstück in der digitalen Welt anders aus als in den eigenen vier Wänden. Was zu schlechten Bewertungen und teuren Rücksendungen führt. Online-Händler könnten ihren Kunden eine AR-Brille mit OutlinesMR und den Produkten aus ihrem Sortiment zuschicken, um die Ware direkt im eigenen Zuhause zu platzieren. Zwar setzen bereits große Anbieter auf eigene Apps mit Augmented-Reality – diese bieten aber nur ein begrenztes Erlebnis. „Die ausgezeichnete Sensorik der Hololens 2 bietet in Verbindung mit OutlinesMR eine detailgetreue und dynamische Darstellung für die Objekt- und Raumplanung aus jedem Blickwinkel“, sagte Jens Fislage. Er sieht die neue Technologie auch als Chance für reine Online-Händler, in Innenstadtgebieten, auf Messen oder in kleineren Immobilien kostengünstige Pop-Up-Showrooms zu eröffnen, in denen Kunden die Möbel virtuell erleben können. „Gerade während der Corona-Pandemie ergeben sich hier ganz neue Möglichkeiten, bei flexibler Dauer und günstiger Miete das Online-Geschäft mit dem Offline-Handel zu verknüpfen – und so das Marken-Image zu stärken“, so Fislage weiter.
Branche ist offen für Digitalisierung
„Wir spüren, dass die Digitalisierungsbereitschaft der Möbelbranche in der jüngeren Vergangenheit extrem gestiegen ist“, sagte Fislage, der mit seinem Team bereits seit zwei Jahren auf den Launch von OutlinesMR hinarbeitet. Investitionen in digitale Angebote am Point-of-Sale steigen – und auch AR wie VR spielen dabei eine große Rolle. Gleichzeitig soll der jährliche Absatz über Online-Kanäle laut einer PWC-Prognose bis 2023 jährlich um knapp neun Prozent wachsen. „Unsere Mixed-Reality-Lösung ist dabei der perfekte Übergang in eine digitale Welt für Möbelhändler. Sie lässt sich mit beliebigen Produktdaten füttern und ganz einfach handhaben. Sie sorgt für eine Digitalisierung der Sortimente, da diese von den Herstellern in passenden Datenformaten zur Verfügung gestellt werden müssen.“
Bereits vor dem Launch konnte Room.Building.Partner. viele Interessenten gewinnen, die OutlinesMR in ihrem Alltagsgeschäft nutzen wollen. „Unsere Software ist ein einzigartiges Angebot, für das es auf dem Markt keine vergleichbare Alternative gibt“, betonte Fislage. OutlinesMR sei dabei auf Massentauglichkeit ausgelegt und könne mit beliebigen Daten gespeist werden. „Das kann die Branche revolutionieren und einen neuen Standard setzen.“