Palmberg in Zeiten von Corona

Um die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen, produziert der Hersteller von Büromöbeln Palmberg nun Hygieneschutzwände und verschenkt sie an lokale Unternehmen. Zudem wurden im Unternehmen zahlreiche Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter ergriffen.

Palmberg
Ein Hygieneschutz von Palmberg wird an den lokalen Optiker Brillen Becker übergeben. Abbildung: Palmberg

Die Ausbreitung des Coronavirus hat den Einzelhandel sowie die Wirtschaft in Deutschland stark eingeschränkt. Auch der Ort Schönberg befindet sich, wie der Rest des Landes, aktuell im Shutdown. Kleine Betriebe und lokale Geschäfte kämpfen nun um ihre Existenz. Sogar der Büromöbelhersteller Palmberg musste sich in den vergangenen Wochen in Richtung Home-Office organisieren sowie seine Büro- und Produktionsmitarbeiter intern voneinander distanzieren. Zudem gilt es, täglich die Situation rund um COVID-19 inhaltlich neu zu analysieren und zu entscheiden, wie es in den nächsten Tagen und Wochen beim Büromöbelhersteller weitergeht.

Support your locals

Ungewöhnliche Situationen erfordern bei Palmberg auch ungewöhnliche Maßnahmen. Für die Geschäftsführung von Palmberg geht es neben dem Wohl der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Verwaltung und der Produktion jetzt auch darum, kleine lokale Unternehmen und ihre Mitarbeiter am Unternehmensstandort zu unterstützen. Beim Büromöbelhersteller entsteht dafür derzeit ein Produkt, das in Corona-Zeiten sehr begehrt ist – Hygieneschutzwände („Spuckschutz“) aus Acryl. Diese sollen ab sofort einen kleinen Beitrag leisten, um die weitere Verbreitung von Corona einzudämmen, so das Unternehmen. Palmberg selbst nutzt solche Scheiben bereits im eigenen Empfangsbereich. Mit dieser Maßnahme können zukünftig auch die vier Schönberger Geschäfte Buchhandlung Hempel, Brillen Becker, die Post am Kalten Damm sowie die DRK-Wohnanlage ihre Kunden und Mitarbeiter effizient am Verkaufstresen und Empfang vor Ansteckungen und Infektionen schützen. Am Mittwoch, den 08. April, wurden die ersten Prototypen an die vier Geschäfte übergeben. Die transparenten Hygieneschutzwände von Palmberg eignen sich für Supermärkte, Apotheken, Arztpraxen und Krankenhäuser, Ämter, Tankstellen oder sonstigen Empfangstresen, an denen sich täglich viele Menschen begegnen, so das Unternehmen.

Maßnahmen von Palmberg

Für alle Unternehmen, und so auch für Palmberg, besteht die Herausforderung darin, zum einen der eigenen Belegschaft bestmöglichen Schutz mithilfe von vorbeugenden Maßnahmen zu bieten und zum anderen ein produktionsfähiges Unternehmen zu bleiben, um langfristig alle 570 Arbeitsplätze erhalten zu können. „Auf diesem schmalen Grat gilt es, einen gesunden Mittelweg zu finden und die Gesundheit der Mitarbeiter auf keinen Fall aufs Spiel zu setzen“, so Julianne Utz-Preußing von der Palmberg-Geschäftsführung. Aufgrund der vorherigen Auftragslage musste die Firma Palmberg noch keine Kurzarbeit in Anspruch nehmen. Zum Schutz der eigenen Mitarbeiter sowie zur Sicherung des Unternehmens wurden die folgenden von Maßnahmen ergriffen:

  • Täglich kommt die Geschäftsleitung zusammen, um schnell und flexibel auf die jeweils aktuellen Gegebenheiten zu reagieren.
  • Stetiges Sensibilisieren der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich an die Maßnahmen der Bundes- und der Landesregierung zu halten und die Hygienemaßnahmen konsequent einzuhalten.
  • Mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die ihre Kinder betreuen müssen, wurden am 16. März individuelle Einzellösungen besprochen und sofort umgesetzt, zum Beispiel Home-Office, Arbeitszeitverschiebung usw.
  • Mitarbeiter aus dem Verwaltungsbereich wurden, wo es möglich war, ins Home-Office geschickt.
  • Alle anderen Mitarbeiter im Verwaltungsbereich wurden auf unterschiedliche Räumlichkeiten aufgeteilt, damit der vorgegebene Sicherheitsabstand eingehalten werden kann.
  • Einführung eines kontaktfreien Schichtwechsels für alle Produktionsmitarbeiter im Zwei-Schichtbetrieb. Die Frühschicht verlässt zehn Minuten eher das Betriebsgelände und die Spätschicht kommt zehn Minuten später.
  • Viermal täglich werden alle Türklinken und Handläufe auf dem gesamten Palmberg-Gelände desinfiziert.
  • Markierung des Sicherheitsabstandes von 1,50 Meter in Warteschlangenbereichen, zum Beispiel am Ausgang und in der Kantine.
  • Interne und externe Meetings wurden auf das notwendigste Minimum beschränkt und finden dann auch nur unter Einhaltung des Sicherheitsabstandes statt.

Kundenmaßnahmen

Für viele Menschen war das Home-Office bislang eine Ausnahme und ein Privileg, aber die Realität hat Betriebe und Unternehmen weltweit eingeholt. Aktuell ist das Arbeiten von Zuhause einer der wichtigsten Bausteine, um das sogenannte Social Distancing – also das konsequente Abstandhalten im Alltag – in die Tat umzusetzen, teilte Palmberg mit. Daher sei es wichtig, dass möglichst viele Office-Worker rasch in ihrem Zuhause eine qualitativ hochwertige Büroausstattung erhalten, damit sie effizient und gesund arbeiten können. Aus diesem Grund hat Palmberg eine Schnelllieferaktion zusammengestellt, die besonders auf die speziellen Bedürfnisse von Home-Office-Workern abgestimmt ist. Die bestellten Möbel werden innerhalb von maximal zehn Tagen nach Auftragseingang an die Wunschadresse geliefert und vor Ort kostenfrei montiert.