Vor 25 Jahren hat der Bodenbelagshersteller Interface die Mission Zero gestartet. Jetzt ist der erfolgreiche Abschluss verkündet worden: Seit diesem Jahr ist jedes Interface-Produkt über den gesamten Lebenszyklus hinweg CO2-neutral.
Die Mission Zero wurde 1994 von Firmengründer Ray Anderson ins Leben gerufen. Das Ziel: Bis 2020 alle negativen Auswirkungen auf die Umwelt durch das Unternehmen vollständig zu vermeiden. Diese Vision erforderte deutliche Veränderungen des Unternehmens, der Produkte und des Geschäftsmodells, hat Interface mitgeteilt.
Erfahrungen aus 25 Jahren Nachhaltigkeit
In den vergangenen 25 Jahren konnte das Unternehmen laut eigener Aussagen Verbesserungen bei allen wichtigen Nachhaltigkeitskennzahlen sowohl intern als auch in der gesamten Lieferkette verzeichnen. Man habe auf seinem Weg zudem weitere Partner gewinnen und für die Ziele begeistern können. Mit diesem positiven Effekt seien die Ergebnisse der Mission Zero über die ursprünglichen Absichten hinausgewachsen, hieß es in einer entsprechenden Meldung. Die gesammelten Erfahrungen und Lehren, die Interface aus der Mission Zero gezogen hat, teilt der Bodenbelagshersteller jetzt mit anderen Unternehmen in seinem Leitfaden für nachhaltiges Wirtschaften „Lektionen für die Zukunft“.
Die wichtigsten Erfolge der Mission Zero
- 69 Prozent Reduzierung des CO2-Fußabdurcks von Interface Teppichfliesen
- 96 Prozent Reduzierung der Treibhausgasemissionen weltweit
- 89 Prozent Nutzung erneuerbarer Energien in allen Werken weltweit, mit 100 Prozent erneuerbarer Elektrizität
- 99 Prozent erneuerbare Energienutzung in US-amerikanischen und europäischen Produktionsstätten
- 46 Prozent Reduzierung des Energieverbrauchs pro Produktionseinheit, um Produkte weltweit herzustellen
- 89 Prozent Reduzierung des Wasserverbrauchs pro Produktionseinheit in Fabriken weltweit
- 92 Prozent Reduzierung der Abfälle auf Deponien im globalen Geschäft
Alle Zahlen sind bis 2018 gültig und gelten nur für die Produktion von Interface-Teppichfliesen.
Vision für nachhaltiges Wirtschaften
„Mission Zero ist die Verkörperung von Rays Vision für Interface und die Welt“, sagt Interface CEO Jay Gould. „Rays Traum löste eine Bewegung in Richtung nachhaltiges Wirtschaften und durchdachten Konsum aus. Sein Vermächtnis lebt durch die Erfüllung der Mission Zero und der Arbeit, die Interface und andere täglich tun, um eine CO2-negative Zukunft zu schaffen.“
Mit dem Engagement für Emissionsneutralität hat Interface eine Vorreiterrolle innerhalb der Branche eingenommen und gleichzeitig Partner innerhalb der Lieferkette gewinnen können, welche die Vision teilen. Unter anderem hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit seinem Nylonlieferanten ein Garn aus recyceltem Material entwickelt. Die positiven Auswirkungen haben sich in der Branche ausgebreitet, da der Lieferant dieses Garn auch an andere verkauft hat, hat Interface kommuniziert.
Nächstes Ziel: Umkehr des Klimawandels
Nachdem Interface die CO2-Belastung durch seine Produktion und Lieferkette deutlich reduziert hat, kompensiert es die verbleibenden Emissionen durch den Erwerb von Emissionszertifikaten aus geprüften Klimaschutzprojekten. Doch das sei dem Unternehmen nicht genug. Seit 2016 hat Interface sich dem neuen Nachhaltigkeitsprogramm Climate Take Back verschrieben, das eine Umkehr der globalen Erwärmung bewirken will. Den ersten Meilenstein konnte das Unternehmen laut eigener Aussagen mit dem Teppichfliesen-Prototypen Proof Positive erreichen, der einen negativen CO2-Fußabdruck aufweise und somit einen positiven Einfluss auf die Umwelt habe. Dafür hat das Unternehmen ein innovatives Material kreiert, das Kohlenstoff langfristig speichert.
„Wir haben unser Geschäft verändert, um die Welt zu verändern, und wir haben Ziele erreicht, die wir nie für möglich gehalten hätten“, sagt Erin Meezan, Interface-Chief-Sustainability-Officer. „Mission Zero hat uns wichtige Lehren für die Zukunft aufgezeigt. Sie hat uns etwas über Geschäftsmodelle, den Griff nach den Sternen und die Lösung materieller Herausforderungen mit Wissenschaft und Phantasie beigebracht. Mission Zero hat uns motiviert, unsere nächste unmögliche Mission zu erreichen – Climate Take Back.“