Großraumbüros genießen nicht den besten Ruf. Doch im Gegensatz zu überzeichneten Darstellungen sind heutige Arbeitsplätze großzügig geschnitten, bieten viel Licht und lassen den Mitarbeitern ihren Raum.
Überhaupt spielt der Wohlfühlfaktor eine große Rolle. Umsichtige Arbeitgeber achten nicht nur auf eine angenehme Atmosphäre, auch die Gesundheit der Mitarbeiter steht im Fokus. Das hat Vorteile für beide Seiten. Die Angestellten fühlen sich geschätzt, bringen mehr Leistung und sind zudem seltener krank. Auch für das Recruiting neuer Mitarbeiter ist ein ansprechend gestalteter Arbeitsplatz ein nicht zu unterschätzendes Kriterium. Darüber hinaus ist ein modern eingerichtetes Büro ein Statussymbol, das deutlich macht, dass es einem Unternehmen gut geht. Ein klares Statement an Kunden, Kollegen und Konkurrenz.
Farbgestaltung – dezent auffallen
Wie die Wände aussehen, ist vielen Chefs herzlich egal. Streichen ist ja grundsätzlich nicht schwer. Wenn es nicht gefällt, wird’s halt anders gemacht. Doch so einfach ist es nicht. Im Trend liegt die Gestaltung im Corporate Design mit entsprechendem Branding. Und dabei ist Fingerspitzengefühl gefragt. Denn niemand möchte den ganzen Tag vor einer neongelben Wand sitzen, bloß weil das eigene Unternehmen diese Farbe im Logo hat.
Fühlt sich keiner der Mitarbeiter zum Innenraumausstatter berufen, helfen Profis, die sich mit den neusten Farbtrends auskennen. Sie setzten Ihr Corporate Design richtig in Szene und sorgen dafür, dass Wand, Innenausstattung und Boden auch zueinander passen. Die Trendfarbe des Jahres ist übrigens Terrakotta.
Sekundärzonen – neue Räume denken
In modernen Bürowelten finden sich Sofas zum Entspannen, eine Sitzecke für Kundengespräche oder Gruppenarbeitsplätze für Projekte. Auch Stehtische für Gesprächsrunden oder Nap-Rooms für eine kurze Auszeit während eines langen Tages stellen Arbeitgeber zur Verfügung. Diese als Sekundärzonen bezeichneten Bereiche eines Büros dienen neuen Arbeitsmethoden. Denn dank Laptop und Smartphone ist niemand mehr an seinen Schreibtisch gefesselt. Wer mit Kollegen gemeinsam ein Projekt vorantreibt, kann sich mit diesem an einen Tisch setzen, Ideen austauschen und direkt in den Rechner übertragen.
Die Sekundärzonen zeugen aber auch von einem neuen Arbeitsverständnis. Ziel sind produktive und zufriedene Mitarbeiter. Räume zu schaffen, in denen sie sich wohlfühlen, kreativ sein können und Neues denken, ist besonders für junge Unternehmen entscheidend. Und auch etablierte Firmen können sich den Forderungen junger, gut ausgebildeter Anwärter nicht verschließen. Denn nur mit Geld lässt sich die kommende Generation nicht mehr überzeugen.
Green Office – Umweltschutz im Büro
Dass sich die Ansprüche an den Arbeitgeber wandeln, zeigt sich auch an anderen Fronten. Umweltschutz spielt für viele Angestellte heute eine wesentlich größere Rolle. Mülltrennung, Solarstrom, energieeffiziente Geräte, Wasseraufbereitungsanlagen oder eine Fahrradflotte für Mitarbeiter gehören in vielen Unternehmen bereits dazu. Und über reichlich Pflanzen freuen sich die meisten Menschen sowieso. Dadurch wird das Green Office dann seinem Namen nicht nur ideologisch, sondern auch dem Aussehen nach gerecht.
Neuerungen mit Bedacht umsetzten
Selbstverständlich muss kein Unternehmen jedem neuen Trend hinterherrennen. Auch die Mitarbeiter wissen, dass solche Änderungen Geld kosten und nicht von heute auf morgen zu realisieren sind. Zudem vergehen einige innovative Ideen genauso schnell, wie sie gekommen sind. Allerdings dürfen Chefs und Führungskräfte nicht den Fehler machen, die Forderungen ihrer Angestellten zu ignorieren. Denn dann stellt sich schon bald die Frage, warum bei der Konkurrenz viel mehr von den Nachwuchskräften anheuern, als im eigenen Unternehmen.
Setzen Sie Trends mit Bedacht um und behalten Sie dabei immer die Unternehmensphilosophie im Hinterkopf. Wählen Sie die Ideen, die zu ihrer Firmenphilosophie passen und setzen Sie diese konsequent um. So schaffen Sie Büroräume mit einer angenehmen Atmosphäre und bleiben sich trotzdem treu.