77 Prozent der Unternehmen faxen noch

Ein Urgestein der Bürokommunikation hält sich trotz Alternativen hartnäckig – das Faxgerät. In 77 Prozent der deutschen Unternehmen kommt es noch immer zum Einsatz. 25 Prozent der Unternehmen faxen sogar noch häufig, so die Ergebnisse einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

BitkomInsgesamt geht die Faxnutzung langsam zurück: 2023 faxten insgesamt noch 82 Prozent der Unternehmen. 2022 waren es noch 88 Prozent, 2020 noch 92 Prozent und 2018 sogar noch 95 Prozent. Auch die intensive Faxnutzung nimmt ab: 2018 war der Anteil derer, die häufig oder sehr häufig Faxe verschickten mit 49 Prozent etwa doppelt so hoch als in diesem Jahr, heißt es in der Bitkom-Studie.

Behördenkommunikation, Sicherheit, Gewohnheit

Die Gründe, warum die Unternehmen noch immer am Fax festhalten, sind vielfältig. 56 Prozent der Unternehmen, die noch faxen, geben an, dies sei in der Kommunikation mit Behörden unumgänglich. 43 Prozent faxen, weil es sicherer als der Postweg sei und 35 Prozent halten daran fest, weil sie gut funktionierende Faxprozesse haben. Jeweils 27 Prozent faxen aus Gewohnheit beziehungsweise, weil sie in der Regel ein Zustellungsnachweis benötigen. 25 Prozent der Unternehmen, die faxen, tun dies, um den Anforderungen ihrer Kundschaft gerecht zu werden. Zehn Prozent faxen, um rechtliche Vorgaben zu erfüllen. Sieben Prozent nutzen das Fax, weil sie meinen, es sei sicherer als digitale Kommunikation und bei sechs Prozent dient das Fax als Backup, wenn digitale Systeme ausfallen.

Trotz digitalem Fax: Faxe kommen als Ausdruck an

72 Prozent der Unternehmen, die faxen, nutzen den modernen Fax-Standard, bei dem das Fax beispielsweise als Bilddatei versendet wird. Ein Viertel (24 Prozent) setzt sogar ausschließlich darauf. 18 Prozent der faxenden Unternehmen setzen hingegen nur auf den älteren Standard, bei dem das Fax noch klassisch über Telefonleitung und mit Ausdruck versandt wird. Insgesamt setzen noch 66 Prozent der faxenden Unternehmen (auch) auf den älteren Standard.